Europa in der Welt
Die Corona-Pandemie hat das Jahr 2021 überschattet, Begegnungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit jungen Menschen aus anderen Teilen Europas, der Türkei oder aus China waren nur sehr beschränkt möglich. Zwar konnten wir neue, innovative Onlineformate etablieren und durch den Wegfall von Reisen weniger CO2 emittieren. Das persönliche Kennenlernen und Erleben bleibt allerdings in der Jugendbegegnung unersetzbar.
Der US-Thinktank Freedom House hat in seinem Bericht „Freiheit in der Welt 2022“ dargestellt, wie weltweit autoritäre Mächte erstarken. Noch schneidet Europa am besten ab. Doch in Slowenien, Ungarn, Polen und der Türkei werden die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen behindert, die Rechte von LGBTQ+-Menschen eingeschränkt und die Pressefreiheit beschnitten. Mit unserer Förderung werden wir auch weiterhin Personen und Institutionen stärken, die für eine liberale, diverse, demokratische und von starken zivilgesellschaftlichen Kräften getragene Gesellschaft eintreten.
Die Stiftung Mercator hat sich besonders dem Schutz der Rechtsstaatlichkeit in Europa verschrieben. Wir unterstützen Menschen aus Wissenschaft und Praxis, die sich für das Prinzip als Grundlage unseres Zusammenlebens in der EU einsetzen. Sie stehen vielfach unter großem Druck. Der Austausch untereinander hilft, Strategien zu entwickeln, resilient zu bleiben sowie die wichtige und notwendige Arbeit für Europas Rechtsstaatlichkeit fortzusetzen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, auch die Außenbeziehung der EU im Blick zu behalten. Daher haben wir auch 2021 praxisnahe Vorschläge entwickelt, um die Beziehungen zur Türkei und zu China besser zu verstehen und im Sinne der europäischen Werte zukunftsfähig zu gestalten.